Baugebiet Glocksin: Vorerst Planungsstopp

Sehr verehrte Bürgerinnen und Bürger,
die Gemeindevertretung hat auf ihrer letzten Sitzung des Jahres 2022 beschlossen, die weitere Erschließungsplanung des Baugebietes in Glocksin vorerst ruhen zu lassen.
Grund dafür sind die zu erwartenden Kosten, die mit der Erschließung einhergehen und von der Gemeinde vorfinanziert werden müssten. Laut Prognose aus Oktober 2022 wird die Gesamterschließung rund 1,3 Mio. € kosten. Bei 10 geplanten Baufeldern mit insgesamt rund 9.200 qm veräußerbarer Grundstücksfläche wird der Verkaufspreis also jenseits der 150 €/qm liegen müssen, was wir aktuell für nicht bzw. nur schwer erzielbar einschätzen.
Die Historie
Die Gebäude der ehemaligen Gutsanlage (eine Durchfahrtsscheune, ein Speicher und ein Stallgebäude) wurden 2015 abgerissen. Jahrelange Versuche, einen Investor für eine sinnvolle Nutzung der alten Gebäude zu finden, blieben erfolglos. So blieb der Abriss die einzige Möglichkeit für einen Neubeginn auf dem Grundstück. Die Kosten für den Abriss wurden seinerzeit zum Großteil aus Fördermitteln finanziert.




Ideenwettbewerb und Planungsbeginn
Die damalige Gemeindevertretung entschied sich für einen Ideenwettbewerb unter Auslobung eines Preisgeldes. Mehrere Planungsbüros und Architekten reichten Vorschläge zur Neugestaltung des Areals als Wohn- und Gewerbegebiet ein und entwickelten Gestaltungskonzepte. Der Nordkurier berichtete am 01. März 2017 wie folgt:

Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Bau und Verkehr der Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Vorantreibung der Planung beschäftigt und auf Grundlage der Siegeridee des Ideenwettbewerbs einen angepassten Bebauungsplan entwickelt, der letztlich 10 Grundstücke für Eigenheimbebauung vorsieht mit je rund 1.000 qm Fläche sowie 2 Zufahrtsstraßen. Ergänzt wurde die Planung durch eine Löschwasserentnahmestelle sowie Platz für Baumpflanzungen und Kinderspielgeräte.
Kein Stopp für immer
Der jetzt verhängte Planungsstopp bedeutet kein Begräbnis des Projekts. Vielmehr soll nun intensiv nach Alternativen gesucht werden, die ebenfalls das Ziel einer Wohnbebauung erreichen lassen. Bei einer Beruhigung der Markt- und Kostenlage ist auch die Weiterführung durch die Gemeinde selbst denkbar. Fakt ist aber schon jetzt, dass mit einer Erschließung und somit einem Baubeginn in den kommenden Monaten nicht zu rechnen ist.
Nico Klose
Bürgermeister
Weitere Artikel








