Die Dörfer Neverin und Glocksin bilden die Gemeinde Neverin. Beide Orte finden ihren Ursprung in bäuerlichem Gutsbesitz. Neverin wurde urkundlich im Jahr 1385 als Neueryn (slawisch: Ort des Unglaubens) erwähnt. Bereits 1337 erscheint der Name Glocksin in historischen Schriften.
Beide Dörfer erhielten durch das Wirken von vielen Generationen von Gutsbesitzern das charakteristische prägende Aussehen. In Neverin zeugen der Speicher, der Wasserturm und die Kirche von der historischen Bebauung. Das Neveriner Gutshaus wurde im Jahr 1985 wegen seines maroden Bauzustandes gesprengt. Weitere historische Gebäude, wie die Schnitterkasernen, die Schmiede und das Küsterhaus, sind bewohnt.
Den im Jahr 1919 erbauten Wasserturm erkoren die Neveriner zum Wahrzeichen der Gemeinde. Er ziert seit dem 4. August 2000 deren Wappen.
Im Dorf Glocksin erinnern die Kirche, die unter Denkmalschutz stehende Schule, und das prächtig sanierte Herrenhaus an alte Zeiten. Weitere Gebäude der ehemaligen Gutsanlage (Speicher, Durchfahrtsscheune, Stallanlage) wurden im Jahr 2015 abgerissen. Eine Bebauung des Grundstückes befindet sich in der Planung. Die ehemaligen Tagelöhnerhäuser erlebten eine Sanierung zu schmucken Eigenheimen.
Das Landschaftsbild der Dörfer wird durch den Neveriner See die beiden Hausseen geprägt. Neben der Wohnbebauung bieten mehrere Gartenanlagen Entspannung und Erholung.
Die Dorfbilder veränderten sich in den letzten Jahrzehnten stark. Die Entwicklung der Landwirtschaft hatte den Bau landwirtschaftlicher Gebäude, mehrerer Wohnblöcke und die Ansiedlung von Handwerk und Gewerbe zur Folge. Das Entstehen mehrerer Eigenheimsiedlungen ging einher mit der Erweiterung des Angebotes an Dienstleistungen. Das jüngste Ergebnis stellt das Dörphus mit seinen neuen Mietern dar. Heute zeugen zwei Landwirtschaftsbetriebe und einige große Firmen von der Wirtschaftskraft in der Gemeinde. In Summe aller Gegebenheiten stellt Neverin einen attraktiven Wohn- und Gewerbestandtort dar. Die Qualität des dörflichen Lebens wird maßgeblich durch das Angebot der Kinderbetreuung durch Schule, Hort und Kindergartens bestimmt. Die Grundschule „Zum Wasserturm“ bekam durch den Bau des Schulparkplatzes und der Sanierung des Sportplatzes eine höhere Wertigkeit. Die Turnhalle bietet Raum für den Schulsport und die Freizeit. Das Wirken mehrerer Vereine bietet den Einwohnern die Möglichkeit, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Im Fokus der Gemeinde steht die Gestaltung des KTO-Geländes am Sportplatz zum kommunalen, kulturellem Zentrum der Gemeinde.