Der Wasserturm ist gerettet!
Sanierung zum 100. Geburtstag des Wahrzeichens Neverins

Im Herbst 2018 gab der Bauausschuss der Gemeinde Neverin den Anstoß, die bestehenden Mängel am Wasserturm zu beheben. Bei einer Begehung wurden Risse an den Eckpfeilern festgestellt, die durch das Eintreten von Wasser zur starken Rostbildung an den Armierungen führten. Es bestand zwar gegenwärtig keine Gefahr in Hinsicht der Standfestigkeit des Bauwerkes, trotzdem war schnelles Handeln gefordert, um weiterführende Schäden zu vermeiden. Im März 2019 begannen die Arbeiten zur Sanierung.
Die Firma Henschel erhielt den Zuschlag für den Auftrag. Ziel war es, die Schäden an den Armierungen in den Ecken des Gebäudes zu beseitigen, weitere Wasserschäden zu beheben und anschließend den Farbanstrich zu erneuern. Die Arbeiten erfolgten zügig und dauerten nur 3 Wochen.
Im Sandstrahlverfahren wurden lose Putzschichten entfernt und Risse freigelegt. Bei den kontaminierten Armierungen musste der Bohrhammer helfen. Der Rost wurde mechanisch entfernt, die Armierungen bekamen einen Schutzanstrich. Die Ecken wurden fachgerecht eingeschalt und verfüllt.
Die Außenhaut des Baus
wurde mit einem Anstrich versehen: Zementgebundener Feinspachtel, versetzt mit
Kunststoffanteilen. Danach erfolgte der Farbanstrich.


Der Sockel erhielt einen Anstrich gegen
den Nässeeintritt und eine wasserabweisende Spritzkante. Grobkörniger Kiesel
bildet den Abschluss. Die Eckpfeiler im Innenraum erhielten die gleiche
Behandlung: Armierungen freilegen, Entrosten, Konservieren, Einschalen,
Anstrich, Farbgebung.


Die Arbeiten wurden am 18. April 2019 beendet. Der Wasserturm ist gerettet!
Bilder und Text: Heiner Geppert
Anmerkung der Redaktion
Der Gutsbesitzer Jasper von Behr-Negendank ließ den Wasserturm 1919 für sich und seine „Untertanen“ errichten. Zu dieser Zeit war er in der näheren Umgebung die modernste Errungenschaft und versorgte die ersten Haushalte mit Wasser aus der Leitung, sodass mühseliges Pumpen per Hand entfiel.

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