Was in diesem Jahr geschah...
Kommunaler Jahresrückblick 2020

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
viel gesehen haben wir uns in diesem Jahr nicht. All die Gelegenheiten, die
sich sonst bieten, um ins Gespräch zu kommen, mussten wegen der Corona-Pandemie
verschoben werden. Unser Dorffest fiel aus, ebenso der Spuk im Wasserturm
und die zahlreichen Veranstaltungen und Konzerte unserer Dorfclubs. Lediglich
das Tannenbaumverbrennen fand im Januar statt, als Corona noch ein
Nachrichtenthema aus China war.
Für die kommunalpolitische Arbeit standen schwierige Monate an. Sitzungen der Gemeindevertretung und der Fachausschüsse konnten erst gar nicht, dann nur unter strengen Hygienevorschriften abgehalten werden. Ebenso erschwert war die Arbeit im Hintergrund. Die vielen kleinen Dinge, die nicht so sichtbar sind, wie zum Beispiel Verbandsversammlungen oder Beratungen mit Ämtern, konnten gar nicht oder nur unter besonderen Bedingungen stattfinden.
Dennoch haben wir so manches Problem gelöst, so manche Neuerung auf den Weg gebracht und das eine und andere Projekt angeschoben. Welche Dinge in diesem Jahr geschehen sind, möchte ich rückblickend für Sie zusammenfassen.
Überfällige Sanierung der Löschwasserstellen
Geplant bereits 2019, wurden im Frühjahr endlich die drei Löschwasserentnahmestellenim Bereich des Haussees saniert. Dieses Thema wurde in den vergangenen Jahren zu oft vergessen, sodass hier endlich gehandelt werden sollte. Für rund 30.000 € haben wir aus Eigenmitteln eine DIN-gerechte Herstellung finanziert und somit einen alten Missstand behoben. Auf der Agenda stehen nun noch die Schaffung neuer Löschwasserstellen im Bereich des Sportplatzes am KTO und am Glocksiner See. Beide Stellen sind wichtig, um eine ausreichende Löschwasserversorgung im Ernstfall bereit stellen zu können. Aktuell planen wir aus dem Förderprojekt "Löschwasser marsch" Gelder zu beantragen, um eine Bauausführung im kommenden Jahr zu gewährleisten.

Besserer Mobilfunkempfang in Neverin
Die Erhaltung und Schaffung einer modernen Infrastruktur ist eine der Kernaufgaben einer Kommune. Wir haben uns daher bereits 2019 für das Projekt "Wir jagen Funklöcher" der Deutschen Telekom beworben - und wurden angenommen. Als Ergebnis wurde auf dem Wohnblock der Dorfstraße 4 - 6, für alle sichtbar, ein neuer Mobilfunkmasterrichtet. Damit soll die Mobilfunk- und LTE-Abdeckung im Netz der Deutschen Telekom verbessert werden. Ähnlich wie der Breitbandausbau, der seitens der Neubrandenburger Stadtwerke vorangetrieben wird, ist dies ein wichtiger Schritt, um die Standortattraktivität zu erhalten. Kosten hatte die Gemeinde damit nicht. Wir erhalten eine marktübliche Miete für die Stellfläche auf dem Dach des Wohnhauses. Nach aktuellem Stand soll der Funkmast im Januar des nächsten Jahres ans Netz gehen.

Eröffnung des Gemeindehofes
Der neue Gemeindehof
neben dem Feuerwehrgebäude wurde im Februar offiziell eröffnet und eingeweiht. Sämtliche Technik und Fahrzeuge der Gemeinde sind nun an einem zentralen Ort untergebracht. Es gibt einen beheizten Werkstattbereich und zweckmäßige Dusch- und Aufenthaltsmöglichkeiten für unsere Gemeindearbeiter. Auch der Annahmehof für Grünschnitt- und Gartenabfälle wurde dort untergebracht, sodass nun zentral an einem Ort alle Aufgaben erfüllt werden können. So schön und praktisch dieser Bau für unsere Gemeindeaufgaben auch ist, war er weit teurer als geplant. Die Gemeinde ist einst mit einer Vorstellung von 200.000 € in die Planung gegangen. Gekostet hat der Bau letztlich aber mehr als das Doppelte.

Umsetzung des Projekts Bürgerpark
Besondere Aufmerksamkeit erhielt unser Projekt Bürgerpark
, das in diesem Jahr Fahrt aufgenommen hat. Das Areal rund um den Haussee sollte zu einem naturnahen Park umgestaltet werden. Dafür wurden und werden noch Bäume gepflanzt, für die Baumpatenschaften übernommen werden konnten. Dank der regen Beteiligung und den Eingang sehr großzügiger Spenden konnte in kürzester Zeit jede Menge umgesetzt werden. Es wurden zwei Wildblumenwiesen angelegt, ein Bienenschaukasten wurde aufgestellt und auf der Halbinsel am Haussee wurde ein Liebeszaun installiert. Im nächsten Schritt sollen naturnahe Spiel- und Klettergeräte errichtet werden, die bereits in Auftrag gegeben sind. Zum Beginn des nächsten Jahres, so die Planung, kann mit dem Bau begonnen werden. Der Bürgerpark entwickelt sich damit nach und nach zu einem immer beliebteren Ausflugsziel für Naturfreunde und Familien.



Planbarkeit für unsere Vereine
Unsere Vereine und Kulturschaffenden erhalten seit vielen Jahren finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde. Um diesen Prozess noch einfacher zu gestalten und den Verantwortlichen Planungssicherheit zu verschaffen, hat die Gemeinde das Zuschussverfahren vereinfacht. Statt einer jährlichen Beantragung, die durch die Gemeindevertretung beschlossen werden muss, gibt es nun feste Jahresbeträge, die einfach und formlos abgerufen werden können.
Geld für Bürgerprojekte
Mit der Aktion " Dein Projekt, Deine Chance!
" geben wir erstmals den Bürgerinnen und Bürgern das Zepter in die Hand. Im Rahmen eines Pilotprojekts suchen wir Ideen unserer Einwohnerinnen und Einwohner, die dann mit 5.000 € Budget umgesetzt werden. Das Besondere daran ist, dass die Wahl ausschließlich bei den Bürgern selbst liegt. Ein spannendes Projekt also, welches gleich zu Beginn des kommenden Jahres ausgewertet werden soll.
Anschaffung eines Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr
Einen besonderen Blick haben wir in diesem Jahr auf die Ausstattung und Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr gelegt. Um im Einsatzfall besser die aktiven Kameraden zum Ort des Geschehens zu bringen und auch für eine verbesserte Jugendarbeit, hat die Gemeinde Fördergelder für einen MTW beantragt, der aller Voraussicht nach zur Jahresmitte 2021 zur Verfügung stehen soll. Wir haben uns außerdem in diesem Jahr intensiv mit der Ausarbeitung einer neuen Brandschutzbedarfsplanung und einem Feuerwehrneubau beschäftigt. Einige Ergebnisse stehen noch aus, das Thema bleibt aber auch 2021 präsent und wird weiter verfolgt.
Änderung der Hauptsatzung für mehr Transparenz
Bürgerinnen und Bürgern, die während der Sitzungen der Gemeindevertretung anwesend sind, war es bisher untersagt Fragen zur Tagesordnung zu stellen. Da meist aber genau dies Grund für die Anwesenheit der Einwohner ist, hat die Gemeindevertretung die Hauptsatzung dahingehend geändert, dass das nun möglich ist. Damit soll mehr Transparenz geschaffen werden.
Kauf der alten Gartenruinen
Seit vielen Jahren bietet sich all jenen, die zwischen Neverin und Glocksin unterwegs sind, ein trauriger Anblick. Direkt am See, mitten in der Natur, verfallen alte Gartenlauben und geben ein tristes Bild ab. Die Gemeinde ist daher ins Gespräch mit den Eigentümern gegangen und konnte eine Kaufeinigung erzielen. Der entsprechende Notarvertrag wird Anfang Dezember geschlossen, sodass unmittelbar danach das Grundstück ins Eigentum der Gemeinde übergeht. Damit besteht nun die Chance genau zu prüfen, wie dieser Schandfleck beseitigt werden kann. Einige Ideen wurden schon diskutiert, müssen aber noch präzisiert werden. Wichtig war für uns, dass wir nun selbst Herr der Lage sind und eine entsprechende Entwicklung vorantreiben können.

Spielplatzbau und Spielplatzerweiterung
Der Spielplatz
am KTO, so ist es beschlossen, wird um weitere, attraktive Geräte ergänzt. Hinzu kommen Kletter- und Spielgeräte, die vorallem für kleinere Kinder viel Spaß versprechen. Auch für den Bürgerpark, genauer gesagt für die große Freifläche an der alten Eiche, sind Spielgeräte geplant. Die Aufträge sind bereits ausgelöst, die Finanzierung gesichert und Start der Bauarbeiten wird im Frühjahr 2021 sein. Rund 30.000 € investiert die Gemeinde damit für unsere Kinder und bessere, schönere Spielbedingungen.

Verschönerung der Badestelle
Mit gut 70 Tonnen Kies und jeder Menge Muskelkraft wurde die Badestelle
am Neveriner See verschönert. Wir haben den Strandbereich verbreitert, entkrautet und attraktiver gestaltet. Es wurden außerdem weitere Parkbänke und ein Mülleimer aufgestellt. In den letzten Jahren war nicht viel passiert, was viele Bürgerinnen und Bürger schade fanden. Die Idee einer Badeinsel auf dem See musste leider aus rechtlichen Gründen zu den Akten gelegt werden. Die neue Gestaltung kam dennoch gut an, was die große Besucherzahl in den Sommermonaten bewies.

Lebensretter für Neverin und Glocksin
In der Gemeinde sind insgesamt drei Defibrillatoren
installiert worden, die im Ernstfall Leben retten können. Einer an der Schule, einer am Dörphus und einer an der Bushaltestelle in Glocksin. Dank Förderung vom Land war es uns möglich dieses Vorhaben umzusetzen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Knapp 3.000 € Eigenmittel hat die Gemeinde dafür investiert.

Neue Parkbänke und Licht für Haltestellen
Dank einer großzügigen Spende eines Neveriners konnten neue Parkbänke
für das Rosendreieck angeschafft werden. Die drei Sitzflächen sind nun seit einigen Jahren des Leerstands endlich wieder nutzbar. Auch in Glocksin wurden neue Bänke aufgebaut: In der Bushaltestelle, in der Nähe des Gutshauses und am Radweg zwischen Neverin und Glocksin. Wir haben außerdem, um für mehr Sicherheit zu sorgen, die Bushaltestellen der Gemeinde mit Solarlampen ausgestattet, die bei Bewegung Licht spenden.

Neuer Glanz für den Wasserturm
Dem Neveriner Wasserturm
haben wir in diesem Jahr einer regelrechten Sanierungskur unterzogen. Das Fachwerk im Turmkopf und der obere Schaftbereich wurden neu gestrichen, es wurden Stromleitungen ins Innere gelegt und Licht sowie Steckdosen installiert. Außerdem wurde eine moderne LED-Außenbeleuchtung verbaut, die das Wahrzeichen der Gemeinde anstrahlt. Insgesamt haben wir dafür rund 15.000 € investiert (... und nicht 30.000 €, wie der Nordkurier einst berichtete).



Gemeinsam gegen einsam - Neveriner Weihnachtsleuchten
Wir beenden das Jahr mit der Aktion Neveriner Weihnachtsleuchten. Dafür haben wir 40 Tannenbäume besorgt, die wir gratis an interessierte Einwohnerinnen und Einwohner in Neverin und Glocksin verteilen, damit diese geschmückt und in der Öffentlichkeit aufgestellt werden können - als kleines Zeichen gegen einsame Corona-Weihnachten. Als Beitrag der Gemeinde leuchtet bereits seit dem 1. Adventswochenende die große Tanne vor dem Dörphus und der Wasserturm in rot.

Zum (kommunalpolitischen) Jahresende ...
Ich freue mich sehr, im nächsten Jahr, so die Hoffnung, wieder auf vielen Veranstaltungen mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Ihr
Nico Klose
Bürgermeister
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